U19 Champions Trophy - International U19-Youth Soccer-Tournament in Düsseldorf

Die Japanische Hochschulauswahl hat das 59. BV 04 Osterturnier um die U19 Champions Trophy gewonnen. Im Endspiel setzte sich das Team von Trainer Koji Nakamura gegen die Red Bull Fußballakademie aus Salzburg durch. Damit krönten die Japaner eine fantastische Leistung und belohnten sich im 40-jährigen Teilnahmejubiläum mit dem dritten Turniersieg nach 2012 und 2018.

Die Japaner sicherten sich auch zwei Einzelauszeichnungen. Bester Keeper wurde Emmanuel Rintaro Diouf, der nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus kassiert hatte, dafür aber zwei Elfmeter pariert hatte. Zum besten Feldspieler wählte der Verein Düsseldorfer Sportpresse den Japaner Kento Shiogai, der insgesamt fünf Tore erzielt hatte.

Platz drei sicherte sich Royal Charleroi im Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach. Den Pokal für den 5. Platz nahm der 1. FC Nürnberg mit, der sich ebenfalls im Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen konnte.

Überhaupt stand der Finalmontag im Zeichen des Elfmeterschießens. Auch beide Halbfinals waren nach der regulären Spielzeit nicht entschieden. Die Japanische Hochschulauswahl und Salzburg mussten sich vom Punkt durchsetzen. Im ersten Halbfinale hatte Royal Charleroi Nerven gezeigt, nach starker Leistung gegen Japan und einem 0:0, fand kein Elfer den Weg ins Tor. Die Japaner gewannen mit 3:0. Auch im zweiten Semifinale blieb es bis zum Schluss spannend. Marcel Tibor Berki hatte Salzburg n der 20. Minute in Führung gebracht, erst kurz vor Schluss war dem gebürtigen Düsseldorfer Tony Reitz (46.) der Ausgleich gelungen. Im Elfmeterschießen setzte sich dann Salzburg durch.

Das Endspiel hatte dann hochkarätigen Fußball und viel Emotion zu bieten. Anders als im Gruppenspiel, das Japan mit 4:0 gewonnen hatte, war die Partie diesmal ausgeglichen. Kento Shiogai hatte das 1:0 erzielt. Kurz vor Spielende war Salzburg dann aber der Ausgleich durch Alexander Murillo Albert gelungen. Nicht ganz unschuldig: Keeper Emmanuel Diouf. Der machte seinen Fehler aber wenig später im Elfmeterschießen wieder gut, als der den entscheidenden Versuch parieren konnte.

Nach dem Sieg flossen Tränen. Denn die Japaner waren mit der Mission Turniersieg angereist. Für ihren ehemaligen Betreuer Ryozo Enomoto, der im September verstorben war, wollten sie unbedingt gewinnen und widmeten den Sieg dann auch Eno, dessen Foto immer in einem hölzernen Bilderrahmen bei den Spielen auf der Bank platziert wurde.

„Damit hat die beständigste Mannschaft gewonnen“, resümierte Marcus Giesenfeld von der Turnierleitung, „die Japaner haben den besten Fußball gezeigt und in der Vorrunde kein Gegentor kassiert.“ Enttäuscht hat ein wenig die Fortuna, die am Montag gar nicht mehr zum Einsatz kam. In vier Turnierspielen ohne Trainer Jens Langeneke reichte es für Fortuna gerade mal zu einem Punkt. Gastgeber BV 04 hingegen spielte gut mit. Das Kreisklassen-Team verteidigte in allen Partien sehr gut gegen die teilweise drei Klassen höher spielenden Gegner. Auch Galatasaray Istanbul und die PSV Eindhoven hatten bei der Titelvergabe wenig mitzureden. Aber vor allem die Fans der Istanbuler hinterließen bleibenden Eindruck. Etwa 200 von ihnen machten am Samstag mächtig Stimmung, ein paar wenige übertrieben es aber und hinterließen ein paar kaputte Bänke auf der Tribüne.

Abgesehen davon war die Turnierleitung aber sehr zufrieden mit dem Turnierverlauf und den Zuschauerzahlen. Mindestens 6000 waren an den vier Turniertagen im Stadion und haben für gute Stimmung gesorgt. „Das freut uns sehr“, sagt Turnierleiter Martin Meyer, „die vielen Zuschauer haben gezeigt, dass das Turnier einen festen Platz im Sportkalender der Stadt hat.“

Damit stehen auch schon die ersten Teilnehmer des Jubiläumsturniers 2024 fest. Vom 28. März bis zum 1. April wird dann die Japanische Hochschulauswahl versuchen, den Titel zu verteidigen. Ein Gegner: Gastgeber BV 04. Die übrigen Teilnehmer werden wir jetzt suchen.