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20.04.2019

Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf

Interview mit Kevin Ameskamp

Als administrativer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Fortuna ist Kevin Ameskamp mit der Ausbildung von Talenten eng vertraut. Im folgenden Interview geht Ameskamp auf die jüngere Entwicklung bei der Fortuna ein.

Die Fortuna hat vor wenigen Wochen ihr neues Funktionsgebäude am Flinger Broich in Betrieb genommen. Welche Bedeutung hat der Komplex für das Nachwuchsleistungszentrum?
Der Bau des Funktionsgebäudes zählt zweifellos zu den größeren Investitionen der Fortuna in der jüngeren Vergangenheit. Schon alleine daran kann man bemessen, welch besondere Bedeutung dieses für den Verein hat. Das Gebäude ist letztlich ein weiteres Mosaikteil in der fortlaufenden Entwicklung des Nachwuchsleistungszentrums. Die Räumlichkeiten bieten uns viele neue Ansatzpunkte in der Ausbildung unserer Spieler. Damit haben wir weitere Argumente, die die Attrraktivität der Fortuna steigern.

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Zertifizierung des Nachwuchsleistungszentrums hat die Fortuna zuletzt erstmals die höchstmögliche Bewertung in Form von drei Sternen erhalten. Was hat dazu geführt?
Diese drei Sterne sind der Beleg und die Belohnung für die kontinuierliche Arbeit, die bei der Fortuna seit 2009 geleistet wurde. Damals verfügte die Fortuna auch bereits über eine starke Jugendabteilung, hatte aber noch keinen Stern. Seitdem hat sich noch einmal einiges getan. Der Stab an qualifizierten und zum Teil auch hauptamtlich tätigen Mitarbeitern wurde sukzessive ausgeweitet. Damit stieg dann natürlich auch die Qualität in der Ausbildung unserer Spieler. Hinzu kommt, dass die Fortuna sowohl auf der Spieler- als auch auf der Mitarbeiterseite für Kontinuität steht. Auch das spielte eine Rolle.

Wie wichtig ist diese Auszeichnung für den Verein?
Diese drei Sterne garantieren noch keine drei Punkte, sie sind aber letztlich ein Beleg dafür, dass bei der Fortuna gute Nachwuchsarbeit geleistet wird. Dadurch helfen sie in der Außendarstellung und speziell im Werben um gute Spieler und gute Trainer.

Du sprachst das Werben um Talente an. Wie lautet die Strategie der Fortuna, wenn es darum geht, eigene Talente trotz Abwerbungsversuchen anderer Vereine am Flinger Broich zu halten?
Wir sind hier im Westen einer großen Konkurrenzsituation ausgesetzt. Bei uns müssen dadurch viele kleine Teile gut zusammen passen, um uns  zu behaupten. Aber wir haben inzwischen ein gutes Gesamtpaket zusammen gestellt, mit dem wir uns auch ein Stück weit abgrenzen wollen. Dazu zählen neben einer guten Infrastruktur, einer guten Atmosphäre und qualifiziertem Personal auch die enge schulische Begleitung unserer Spieler. Zudem spielen wir mit allen Jugendmannschaften in der jeweils höchsten Spielklasse. Und dass unsere Profis inzwischen auch wieder in der ersten Liga spielen, ist in diesem Zusammenhang natürlich auch kein Nachteil.

Wie genau wirkt sich der Erfolg der Profis auf die Jugend aus?
Es ist erstaunlich, aber die Ligazugehörigkeit der ersten Mannschaft hat teilweise schon Einfluss auf die Entscheidung von Nachwuchsspielern, die zwischen mehreren Vereinen wählen können. Rein rational ist das in meine Augen nur bedingt nachvollziehbar, denn für die Jugendspieler ist der Weg zu den Profis bisweilen noch sehr, sehr lang. Da sollte die Ligazugehörigkeit der ersten Mannschaft in der Entscheidungsfindung eigentlich weniger eine Rolle spielen, sondern eher die Qualität der Ausbildung und der logistische Aufwand, den man insgesamt aufbringen muss. Ungeachtet dessen freuen wir uns natürlich alle riesig, dass es für unsere Profis aktuell so gut läuft.

Welchem Eurer Talente traust Du mittelfristig zu, einmal in den Profikader der Fortuna aufzurücken?
Wenn ich jetzt Namen nennen würde, würde ich damit keinem Spieler einen Gefallen tun, sondern nur den Erwartungsdruck erhöhen. Fakt ist aber, dass wir ein paar Jungs in den Reihen haben, die das Talent und die Charaktereigenschaften mitbringen, um es schaffen zu können. Ich hoffe, dass diese Spieler beharrlich bleiben und wenn gefordert auch Geduld aufbringen. Ein Positivbeispiel ist in dieser Hinsicht Emmanuel Iyoha, der als Leihspieler bei Erzgebirge Aue in der zweiten Bundesliga aktuell eine tolle Entwicklung nimmt.

Foto: Fortuna Düsseldorf

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